saisonale Wunder

Im Frühling erwacht die Natur zum Leben und sieht von einem auf den anderen Tag wie verwandelt aus. Jetzt explodieren ganze Meere voller Blüten.

Dann heißt es, so viel wie möglich von diesem Schauspiel in sich aufzusaugen, denn viele Pflanzen wie zum Beispiel die Buschwindröschen haben nur einen kurzen Auftritt von einigen Tagen oder Wochen.

Es gibt einige versteckte Orte, die durch eine saisonal dominierende Pflanzenart magisch erstrahlen. 

 

Im Sommer können saisonal magische Pflanzen wie der Fingerhut ganze Lichtungen prägen.

Der Herbst schafft mit seinem Farbenspiel seinen ganz eigenen Zauber und von den Wundern des Winterwaldes ganz abgesehen.


Frühling


Kalender: Magische Orte im März

Damit ihr all diese magischen Momente der saisonalen Wunder nicht versäumt, findet ihr sie hier in diesem Kalender zusammengestellt.

Viele Orte sind natürlich auch ohne die Hilfe eines Blütenteppichs magisch genug, dieser zusätzliche Effekt lässt sie jedoch doppelt erstrahlen. Meine ausgewählten Beispiele sollen euch Gelegenheit geben, die Magie dieser Blütenfülle zu erleben.

Einen exakten Zeitpunkt für das jeweilige Aufblühen der kleinen Wunder gibt es nicht, der ist je nach Wetterlage und Standort unterschiedlich. Jetzt gilt es einfach unsere Natur ganz genau im Auge zu behalten.

 

Der Kalender ist interaktiv, sodass ihr auf den kleinen Landkarten den genauen Standort angezeigt bekommt. Der nachfolgende Karten-Link ist der Gesamtüberblick. Mehr Informationen zu den einzelnen Pflanzen und Orten findet ihr außerdem hier im weiteren Seitenverlauf.

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Saisonale Wunder im März & April

Buschwindröschen-Wald

Anemone nemorosa

 

Der Kalkberg und der "Zauberwald" bei Michelbach
& die Wälder von Lummersbach

  

Besonders eindrucksvoll lässt sich ab Ende März der grüne Teppich mit den weißen Blüten in den hügeligen Waldgebieten zwischen Michelbach und Sterzhausen genießen. Ein weiterer schöner Buschwindröschen-Ort ist der Hainsimsen-Buchenwald im Naturschutzgebiet "Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar".

 

Bei jedem Schritt denkt man, dass es nicht noch mehr werden können, doch so ist es. Wohin man auch schaut, die Buschwindröschen säumen die Wegesränder,
umschmiegen die Baumwurzeln und bilden einen einzigartigen Waldteppich. 

Sie bewegen sich leise im Frühlings-Wind, daher haben sie auch ihren Namen (griech. anemos = Wind). Abends oder bei Kälte schließen sie ihre Blüten.

 

Die Buschwindröschen - übrigens auch "Hexenblumen" genannt - benötigen viel Helligkeit, um ihre Blüten zu bilden, daher wird man sie  

blühend nur in den noch lichten Wäldern, wie hier in den Eichenwäldern am Kalkberg, im "Zauberwald" an der Roten Scheid bei Michelbach und im Buchenwald im Lummersbach, antreffen, bevor diese ihr eigenes Blattwerk über den Böden ausbreiten.

 



Weitere März-Wunder

Das Immergrün

Vinca minor

 

Das Immergrün ist wie der Name schon sagt immer grün und ist das ganze Jahr über auch in schattigen Bereichen zu finden.

Es ist ein Relikt aus mittelalterlichen Gärten. Früher pflanzte man es in den Burgen- und Klostergärten an, über die Jahrhunderte ist es dann verwildert.

Es hat schon etwas Magisches, wenn etwas was einmal von Menschenhand angepflanzt und bewundert wurde, so viele Jahrhunderte überdauert und noch heute an einen einstigen Wohnsitz an dieser Stelle erinnern könnte.

Das Immergrün zählt somit zu den sogenannten Stinsenpflanzen. Da sie sich nie besonders weit von ihrem Ursprung wegbewegen, wird ihre ursprüngliche Pflanzung in unmittelbarer Nähe gewesen sein. Bewundern könnt ihr solche Immergrün-Decken mit den schön geformten violetten Blüten von März bis Mai zum Beispiel am Wollenberg bei Sterzhausen in der Nähe des jüdischen Friedhofs und im Wald "Hohe Eich" bei Langenstein.

Und dem nicht genug, haftet noch ein kleiner Zauber an ihm: Periwinkle ist die englische Bezeichnung für das „Immergrün“ und gleichzeitig der Name der Zwillingsschwester von der Fee Tinkerbell 🧚🏻

Das Scharbockskraut

Ranunculus ficaria

 

Dicht an dicht stehen die herzförmigen Blättchen frühzeitig in Wäldern, an feuchten Stellen und Gebüschen zusammen. Manchmal kann man zwischen ihnen kaum den Boden wahrnehmen. Sie wirken dabei fast wie die Blätter von Seerosen. Zwischen ihnen schieben sich kraftvoll sonnengelbe Blütensterne empor, die die Waldböden in leuchtende Teppiche verwandeln.

 

Früher verarbeitete man in Notzeiten die Wurzelknollen zu Mehl, die frühen frischen Blättchen aß man, um der Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut vorzubeugen.

 

Schöne Stellen von März bis April sind zum Beispiel die Bismarck-Promenade in dem Waldstück auf dem Weg zum Rabenstein oder die Weg- und Waldränder auf dem Weg zum Naturschutzgebiet "Lahnknie" aus Michelbach kommend.

Frühlingswälder


Die erwachende Krautschicht in unseren Laub- und Mischwäldern fördert nun, wo das Sonnenlicht ungehindert auf den Waldboden treffen kann, Frühblüher wie Buschwindröschen, Scharbockskraut und Bingelkraut zu Tage. Im Vorjahr haben sie genügend Vorräte gespeichert, sodass sie jetzt mit Erwärmung des Bodens geweckt werden und uns mit ihrer Blütenpracht erfreuen.

Mit der Blüte des Lungenkrauts und der Wald- und Duftveilchen wird das Farbenspiel schön ergänzt. Das Lungenkraut hat charakteristische weiße Punkte auf den Blättern und von pink zu blauviolett wechselnden Blüten.

Bewundern kann man dies unter anderem am Kalkberg bei Michelbach oder an der alten Weinstraße zwischen Wehrda und Michelbach.



Frühlingsblumen-Vielfalt auf der Amöneburg

 

Ab Ende März/Anfang April - je nach Temperaturen unterschiedlich - verwandelt sich der Bereich des Naturschutzgebiets rund um die Amöneburg in ein Schlaraffenland aus Frühlingsboten.

Die Stock und Stein Tour bietet dafür einen schönen Rundweg.

 

Von den ersten Buschwindröschen & dem Lerchensporn im März über blühende Aronstäbe und Schlehenbüsche zu blühenden Bäumen wie der Wildkirsche oder den fruchtenden Bergulmen im April.
Verschiedene Heilkräuter schieben sich langsam am Wegesrand aus dem Boden und zwischendrin beginnen sich Farn-Wedel zu entrollen.

 

Von dem informativen Rundweg aus hat man auch immer wieder den weiten, traumhaften Ausblick ins Amöneburger Becken.



Kalender: Magische Orte im April

Auch der nahende April hat durch seine jetzt explodierenden Blüten eine Vielzahl an saisonalen Wundern zu bieten, die Orte magisch werden lassen. Um auch diese nicht zu verpassen, steht euch ab sofort auch für den April ein Kalender zur Verfügung. Meine ausgewählten Beispiele sollen euch Gelegenheit geben, die Magie dieser Blütenfülle zu erleben. 

 

Einen exakten Zeitpunkt für das jeweilige Aufblühen der kleinen Wunder gibt es nicht, der ist je nach Wetterlage und Standort unterschiedlich. Jetzt gilt es einfach unsere Natur ganz genau im Auge zu behalten.

 

Der Kalender ist interaktiv, sodass ihr auf den kleinen Landkarten den genauen Standort angezeigt bekommt. Der nachfolgende Karten-Link ist der Gesamtüberblick. Mehr Informationen zu den einzelnen Pflanzen und Orten findet ihr außerdem hier im weiteren Seitenverlauf.

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Saisonale Wunder im April

Wildkirschenblüte


Nahe der alten Weinstraße zwischen Michelbach und Wehrda stehen einige Wildkirschen in einer Gruppe zusammen und bilden vor dem tiefblauen Himmel einen Traum in weiß. Dazu gesellen sich noch die ebenfalls weiß blühenden Schlehenhecken. Inmitten dieser Blütenexplosion erlebt man so manchen magischen Moment.

 

Von hier hat man außerdem einen wunderbaren Ausblick ins Lahntal.

Gundermannpfad


Natürlich ist Gundermann alles andere als eine Seltenheit. Ihn jedoch in solchen Massen am Rande eines Waldweges vorzufinden, ist schon etwas besonderes. Zum Beispiel erstreckt sich oben auf den Lahnbergen geradezu ein "magischer Gundermann-Pfad".

 

Man kennt ihn auch unter der Bezeichnung "Gundelrebe" und natürlich vielen weiteren Spitznamen, denn er hat sich seit Jahrhunderten durch seine vielseitige Heilkraft einen Namen gemacht. Auch wenn er mit der Zeit fast in Vergessenheit geraten ist, erfreut er sich mittlerweile wieder wachsender Beliebtheit.

 

Der geheimnisvolle Weg befindet sich auf der Ostseite der Lahnberge in der Nähe von Ginseldorf. 

Frühlingswälder - Sauerklee


Auch im April bietet die Flora des Waldes noch allerlei Abwechslung zum restlichen Jahr.

 

Einen großen Teil macht jetzt der Sauerklee aus. Dieser ist zwar winterhart, sodass seine Blätter hier und da auch im Winter anzutreffen sind. Die Blättchen sind nun jedoch saftig grün und weiße Blüten erheben sich aus deren Mitte, die denen der Buschwindröschen ähneln.

Der Sauerklee ist nicht mit unseren anderen Kleearten verwandt. Da er nur einen minimalen Bedarf an Tageslicht hat, findet man ihn auch in dunklen Nadelwäldern. Charakteristisch sind seine wettervorhersagenden Hinweise. Bei drohendem Regen, Kälte und nachts schließt er sowohl die Blüten, als auch seine Blätter.


Sternmieren im Zauberwald

Ab Mitte/Ende April watet man durch diesen "Zauberwald" in einer Flut von Sternmieren zwischen frischem Frühlingsgras. So grün und blühend bleibt dieser Wald nur eine kurze Zeitspanne im Jahr, bevor die Bäume austreiben und ihre Kleider dem Waldboden das Licht nehmen.

Die untergehende Sonne taucht diesen Wald zusätzlich in ein magisches Licht. Auch die absolute Stille mit Ausnahme der Frühlingsgesänge der Vögel.

 

Nach den topographischen Karten nennt sich dieser bewaldete Hügel "Rote Scheid" über der alten Michelbacher Mühle. Jedoch hat sich dieser Wald, sobald man einen Fuß hineingesetzt hat, den Namen "Zauberwald" mehr als verdient.

 

Die Kirschblüten in der Stresemannstraße im Marburger Südviertel

 

Alljährlich kann es fast jeder Marburger kaum abwarten, bis es wieder soweit ist und sich die Stresemannstraße Mitte/Ende April in einen Traum in rosa verwandelt.

Apfelblüte im Heiligen Grund


Zur Kirsch- und Apfelblüte wird der Heilige Grund zwischen Ockershausen und dem Stadtwald, zu einem noch magischeren Ort. Auch so schon ist er, bedingt durch seine Geschichte, ein besonderer, historischer Platz.

Nicht nur im Mittelalter war dies ein besiedelter Ort entlang wichtiger Straßen, sondern bereits zu keltischer Zeit.




"Baumbabys"
- Große Riesen ganz klein -

 

Im April ist die Zeit, wo wir unter Bäumen und am Waldboden die kleinen Keimlinge unserer großen Baumriesen finden können. Fast unvorstellbar, dass auch sie natürlich mal "klein" anfingen.
Besonderen Eindruck macht auf mich immer der Keimling der Rotbuche. Er unterscheidet sich enorm von den anderen "Baumbabys". Alle anderen, haben relativ ähnliche Keimblätter, wie man sie auch von der Anzucht von sämtlichen anderen Pflanzen her kennt.

Bei ihm sieht man die geballte Kraft, die in diese beiden Keimblätter gesteckt wurde, um daraus einen großen erwachsenen Baum zu erschaffen. Letztendlich überleben viele Keimlinge nicht, weil dafür einfach zu viele dicht aneinander wachsen.

 

Des Weiteren ist bei der Rotbuche spektakulär, dass man diese Keimlinge oft nur nach einem Mastjahr finden kann. Denn in diesem blühten die Rotbuchen besonders üppig. Dies geschieht allerdings nur ca. alle 3-6 Jahre und auch erst sobald der Baum ca. 60 Jahre alt geworden ist. Dieses Mastjahr-Phänomen liegt wahrscheinlich an der Beschaffenheit des Sommers im Vorjahr. Fest steht, dass es einen wichtigen Teil des Kreislaufes der Natur darstellt. Der Begriff stammt aus den Zeiten der Schweinemast, wo die Tiere in sogenannte "Hutewälder" getrieben wurden, um sich satt zu fressen.

Diese Mastjahre lassen sich bei unseren heimischen Baumarten mit einer unregelmäßigen Fruchtbildung beobachten: Ahorn, Buche, Eiche, Fichte, Kastanie, Linde und Tanne.


Kalender: Magische Orte im Mai

Im Mai kommt man mit den vielen saisonalen Wundern
fast nicht mehr hinterher. Dennoch gibt es einige Orte,
die besonders hervorzuheben sind. 

Die Apfelblüte im Heiligen Grund, die saftigen Buchenwälder um uns herum oder die Blütezeit des Waldmeisters...

 
Einen exakten Zeitpunkt für das jeweilige Aufblühen der kleinen Wunder gibt es nicht, der ist je nach Wetterlage und Standort unterschiedlich. Jetzt gilt es einfach unsere Natur ganz genau im Auge zu behalten.

 

Der Kalender ist interaktiv, sodass ihr auf den kleinen Landkarten den genauen Standort angezeigt bekommt. Der nachfolgende Karten-Link ist der Gesamtüberblick. Mehr Informationen zu den einzelnen Pflanzen und Orten findet ihr außerdem hier im weiteren Seitenverlauf oder über die Buch-Symbole in dem Kalender.

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Saisonale Wunder im Mai

Frischer Buchenwald

 

Da der Wald im Marburger Land von Buchen dominiert wird, ist die Frühjahrsexplosion der hellgrünen Blätter im Mai an vielen Orten zu sehen. Was nicht heißt, dass die Wirkung überall gleich ist. Jeder Wald ist durch seine Lage, Hügel, Wegeführung und Atmosphäre einzigartig. Besonders schön ist es, die Veränderung wahrzunehmen. 

 

Wenn Ihr beispielsweise öfters in einen bestimmten Wald geht, und ihn gerade noch bloß mit den Buchenknospen vorgefunden habt, ist das grüne Wunder umso eindrucksvoller, wenn ihr nach einigen Tagen zum ersten Mal wieder denselben Wald betretet, der kaum wieder zu erkennen ist.

 

Durch den Anblick der hellgrünen kathedralenartigen Baumkronen, spürt man die Kraft des Frühlings in vollem Umfang – begleitet von den immer fröhlicher und lauter werdenden Vogelstimmen, die auch ihre Freude zum Ausdruck bringen möchten.

 

Mein persönlicher Favorit ist der „Behringwald“ rund um das Behring-Mausoleum zwischen der Marbach und Wehrda. 


Waldmeister
im "Zauberwald" und auf dem Hügel der Calderner Burgruine

 

Oft beginnt der Waldmeister sich schon Anfang/Mitte April aus dem Boden zu schieben und die Erntezeit beginnt.
Am schönsten sind die Orte dann erst richtig, wenn der Waldmeister in seiner weißen Blüte steht und man ihn eigentlich nicht mehr ernten sollte, da der Cumarin-Gehalt während der Blüte am höchsten ist. Der typische, betörende Waldmeister-Duft steigt einem bereits beim Näherkommen in die Nase. Die vielen unterschiedlich hohen, aber geraden Quirle geben ein stimmungsvolles Gesamtbild. Die großen Bestände, die der Waldmeister bildet, sorgen für regelrechte Teppiche. Gegen ein Handsträußchen für den Tisch oder einen Haarkranz ist natürlich nichts einzuwenden.

🔥 Waldmeister sollte außerdem vor Hexen schützen und wurde daher traditionell in der Walpurgisnacht verräuchert.

 

Als Wetterprophet soll er kurz vor Regen besonders stark duften.
Waldmeister kommt in Gruppen in schattigen Laub- und Nadelmischwäldern vor, besonders in artenreichen Buchenwäldern.


Heidelbeerblüte
auf der Kiefernlichtung beim Marienhäuschen

 

      Begrüßt werden wir von einem lauten Summen zu unseren Füßen. Zahlreiche Hummeln umschwirren die versteckten Blüten der Wald-Heidelbeeren. Weiß man nicht, dass sie gerade blühen, weisen die Hummeln uns gerne darauf hin.

Wo man auch hinblickt, das Heidelbeer-Meer scheint nicht aufhören zu wollen. Kleine Wege und Trampelpfade führen uns immer weiter in die Heidelbeeren hinein. Der ganze Boden leuchtet uns in dem saftigen Grün der Heidelbeer-Blätter entgegen.
Die Wald-Heidelbeere fühlt sich hier, wie man unschwer erkennen kann, in dem lichten Kiefernwäldchen an halbschattigem Standort und auf sandig-humosem Boden mit einem niedrigen ph-Wert am wohlsten.
Einige Exemplare sind auch schon sehr alt. Sie haben verholzte Stämmchen, an denen Moose hinaufwachsen und die uns schon fast bis zur Hüfte reichen. Für das Sammeln der Beeren im Spätsommer ist das natürlich hilfreich.
Je nach Standort kann man die Blüten von April bis Juni bewundern. Verwendet werden sie in der Regel nicht. Da warten wir lieber auf die sehr gesunden und vitaminreichen Beeren im Juli und August.


Augustenruhe

 

Dieser Hügel befindet sich oberhalb der Ketzerbach, zu seinen Füßen die Elisabethkirche.

Auf der gegenüberliegenden Seite thront das Marburger Schloss.

Von hier hat man an einigen Stellen einen schönen Blick darauf.

Auf dem Gipfel des kleinen Hügels liegt ein Plateau, das mit einem Obelisken ausgestattet ist.

Er wurde zu Ehren der Kurprinzessin Friederike Auguste Christiane dort aufgestellt, die an einem schönen Mai-Tag im Jahre 1814 diesen Ort besuchte und sich hier "an dem Anblick der großen und schönen Natur" erfreute.

Einst stand hier die "Lützelburg" - heute heißt der Hügel Augustenruhe.



Rotdornblüte - Weißdorn "Pauls Scarlett"
in der Bismarckstraße


Ungefähr ab Mitte Mai kann man diese pink blühende Weißdornart "Pauls Scarlett" oder auch "Rotdorn" in der Bismarckstraße im Südviertel von Marburg bewundern. Auch wenn es nicht der Traum in Rosa wie in der Stresemannstraße ist, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen.

 

Wo ihr den Rotdorn auch bewundern könnt, ist die Wittgensteinerstraße - die Ortsdurchfahrt von Sterzhausen, die ebenso vom Rotdorn geziert wird.



Maiglöckchen "Lily of the Valley"
am Kalkberg bei Michelbach
und den Wichtelhäuser Steinen bei Brungershausen


In den lichten Laubwäldern, auf kalkhaltigem Untergrund beginnen jetzt die Maiglöckchen zu blühen. Die Zeit vor der Blüte kann für Bärlauch-Sammler recht gefährlich sein, denn auf den ersten Blick, ist Bärlauch von dem giftigen Maiglöckchen nicht sehr leicht zu unterscheiden. Ende April/Anfang Mai schieben sich dann die kleinen weißen glöckchenförmigen Blüten aus der Pflanzenmitte. Jedoch dies auch nicht bei jedem Exemplar, da ein Maiglöckchen 4 Jahre braucht, um sich vollständig zu entwickeln.
Das Maiglöckchen symbolisiert den richtigen Frühlingsanfang, die Liebe und das Glück. Mit ihm kehrt sozusagen das "Glück zurück".
Verschenkte man Maiglöckchen, war dies ein Zeichen inniger Liebe.
Es ist bis heute auch eine beliebte Märchenpflanze und wird oft für Illustrationen von Kinderbüchern verwendet.
Da es dank ihrer herzwirksamen Stoffe auch medizinisch (keine Selbstanwendung!)  eingesetzt wird, ist es auch spätestens seit der frühen Neuzeit ein Symbol der Heilkunde.
War bereits früher eine beliebte Pflanze auf Pflanzenmärkten.

Ginsterblüte

im Naturschutzgebiet "Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar"

und auf den Lahnbergen

Dort wo es in den Wäldern plötzlich lichter wird, durch Windwurf oder Rodungen, siedelt sich auf Silikatböden gerne der Besenginster an. Zur Blütezeit Ende April/Anfang Mai entsteht dann ein golden funkelndes Blütenfeuerwerk.

Eine solch magische Lichtung finden wir auf den Lahnbergen, zwischen der heiligen Eiche und dem Stempel. Plötzlich hört der Wald auf und eine große Freifläche ist komplett in gelbe Farbe getaucht.

 

Der Besenginster fühlt sich auch im Naturschutzgebiet "Kleine Lummersbach bei Cyriaxweimar" wohl. Dort hat er sich an den Waldrändern und auf dem nur von Schafen beweidetem Felde verteilt.

Der Ginster gilt als Blume der Menschlichkeit. Durch seine bescheidenen Ansprüche wurde er auch zum Symbol für Demut.

Aus dem Besenginster wurden früher, wie der Name andeutet, Besen hergestellt.

Tatsächlich zählt der Besenginster eigentlich nicht zur Ginster-Gattung, sondern ist ein Geißklee. Er ist somit mit der Färbe- und Heilpflanze "Färber-Ginster" nicht verwandt.



Sich öffnende Farne

Fast überall in unseren Wäldern lassen sich nun die kleinen teleskopartigen Triebe der Farne am Boden beobachten. Noch eingerollt schieben sie sich langsam aus dem Boden, bevor sie ihre Wedel öffnen.
Die Enden der eingerollten Triebe wirken wie kleine Augen, 
die wir auch von den Schnecken kennen.
Beim Durchstreifen des Waldes 
fühlt man sich, als blinzeln sie uns aus ihrer kleinen Miniwelt entgegen. Man sagt auch, dass Farne die Eingänge der Elfenwelt bewachen.
Die Wedel, die schon geöffnet sind, leuchten in zauberhaftem Grün.
Meist handelt es sich um den Wurmfarn oder Frauenfarne. In Mitteleuropa heimisch sind um die 60 Arten. Der letzte im Bunde ist meist der Adlerfarn, der bis zu 3m hoch werden kann und ganze Lichtungen einnimmt.

Farne zählen zu unseren Urpflanzen und sind seit Millionen von Jahren auf der Erde und um sie ranken sich dementsprechend viele Sagen & Mythen.



Blühende Kastanienallee

Die blühende Kastanien-Allee aus über 20 großen Rosskastanienbäumen liefert uns nördlich der Weinstraße bei Goßfelden ein traumhaft magisches Frühlingserlebnis.
Die zahlreichen Blütenkerzen recken sich gen Himmel und machen selbst bei verregnetem Wetter eine gute Figur.




Wiesen-Kerbel

Wogende Wolken am Wegesrand

Anthriscus sylvestris

Im Mai laufen wir bei fast jedem Spaziergang an den im Winde wehenden, weißen Blütenwolken des Wiesen-Kerbels entlang. 
Der bis zu 1,5 m hoch werdende Doldenblütler lässt uns in einer kleinen Frühsommer-Vorschau schwelgen.
Da er ein sogenannter "Massenblüher" ist, gibt es kaum einen Ort, wo er nicht wächst und ebenso dominiert er gegenüber ähnlich aussehenden Arten, sodass diese höchstens dazwischen zu finden sind.
Auf den ersten Blick mit ihm zu verwechseln, wäre der Hecken-Kälberkropf oder der Giersch. Erst im Juni kommen noch weitere weitere ähnliche Pflanzen wie die kleine Bibernelle, die wilde Möhre, die Hundspetersilie oder der gefleckte Schierling dazu.

Diesen Moment in diesem Schmuckstück bewahren.

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Kommentare: 8
  • #8

    Anise (Freitag, 23 Februar 2024 21:52)

    Wow, breathtaking vibes and Spots Full of Energy.
    Keep up with the good work..
    See you soon


  • #7

    Victoria lavinn (Mittwoch, 06 Dezember 2023 18:07)

    This page is just wonderful! So much worth,time and love put together. The products, Juwelier,the recipe’s, all together combined in such beautiful place. Marburg ❤️

  • #6

    Andreas Matusch, Marbach (Montag, 26 Dezember 2022 18:34)

    Glückwunsch zu dieser Sammlung dramatisch schöner Fotos unserer Dramatisch schönen Märchenlandschaft direkt vor der Haustüre in Preisverdächtiger Webseitengestaltung. Diese Natur- und Kulturschätze, die Fülle des Lebens darin gilt es zu erhalten und zu verteidigen. Dafür kämpfen viele andere seit Jahrzehnten, ich seit nunmehr 13 Jahren mit zunehmend professioneller Bauverhinderung. Ihre Bilder zeigen - es Lohnt sich, es war richtig so.

  • #5

    VIBE (Montag, 28 November 2022 11:39)

    die Bestellung hat super schnell und reibungslos geklappt !

  • #4

    Sina (Dienstag, 08 November 2022 14:38)

    Wow!!!
    Das ist so eine tolle Homepage und lässt Marburg in ganz neuen Farben erstrahlen!
    Ich freue mich schon auf den Schmuck! :-)
    Viele liebe Grüße

  • #3

    Inari (Donnerstag, 08 September 2022 15:42)

    danke für die kurzweil, dabei länger Geblieben als gedacht. !
    Jetzt auch wieder auf dem weg.

  • #2

    Heimdall (Mittwoch, 27 April 2022 21:28)

    danke für den magischen Austausch.

  • #1

    Hekate (Mittwoch, 27 April 2022 12:39)

    Auf der durchreise Rast bei dir gemacht.