April 2025

 30. April 2025

Habt ihr schon einmal bewusst auf die Knospen, den Blattaustrieb und die Blüten unserer Walnussbäume geachtet?

🌿 Oft denken wir nur an die reifen Walnüsse im Herbst – dabei ist der Baum selbst in seinem frühen Stadium eine stille Schönheit. Jetzt, im Frühling, entfalten sich die Blätter in zarten Farbtönen: erst in orange und rot schimmernd, schließlich ein sanftes, noch lichtes Grün. 🌿 Dazu die langen, eleganten männlichen Kätzchen und die fast unsichtbaren weiblichen Blüten – ein feines, fast übersehenes Zusammenspiel. Wer ein junges Blatt zwischen den Fingern reibt, wird mit einem süßlich-zimtigen Duft überrascht.

🌿 Besonders in der offenen Landschaft, etwa bei der Amöneburg, heben sich die schlanken Baumgestalten eindrucksvoll vom Himmel ab – bevor sie später mit ihren breiten Kronen Schatten spenden.

🌿 Er ist nach der Eiche, der letzte Laubbaum, der seine Blätter entfaltet. 💚🌳

26. April 2025

Kaum öffnet die gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum) ihre purpurfarbenen Lippenblüten, strömen die Gäste herbei: pelzige Hummeln, schillernde Blattkäfer, filigrane Langhornmotten – und Spinnen, die zwischen den Blättern lauern. Was für uns wie eine stille Waldrandpflanze aussieht, ist für sie ein blühender Marktplatz – voller Nahrung, Schutz und Begegnungen.

Die Taubnessel ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig heimische Wildpflanzen für die Artenvielfalt sind. Sie blüht lange, auch an schattigeren Standorten, und bietet reichlich Nektar – besonders für spezialisierte Hummelarten, die mit ihrer Körpergröße und Kraft an den verborgenen Nektar gelangen.

Und mal ehrlich – was wäre ein Frühlingswald ohne dieses lila Leuchten, in dem sich so viele kleine Wunder tummeln?

Zu der Gattung zählen u.a. noch die Purpurrote Taubnessel, die Weiße Taubnessel uvm. und gehören alle der Familie der Lippenblütler an.

24. April 2025

Ein Schaumbad für die Wiese 🌿🤍🛁

Wenn man im Frühling durch feuchte Wiesen streift, sieht es manchmal aus, als hätte sich ein zarter Schaum über das Grün gelegt – als würde die Wiese selbst baden. Überall tanzen kleine, blassviolette Blüten in der Luft: Das Wiesen-Schaumkraut ist da.

Diese zarte Pflanze liebt feuchte, naturnahe Wiesen und blüht oft auch schon ab März – ein echtes Frühlingszeichen. Für Insekten ist sie Gold wert: Schmetterlinge wie der Aurorafalter, aber auch Fliegen, Wildbienen und Spinnen tummeln sich auf den Blüten. Ihre Senföle geben den Blättern einen würzigen Geschmack – früher schätzte man sie sogar als Heilpflanze.

Und obwohl sie so filigran wirkt, ist sie erstaunlich robust – ein leises Wunder zwischen Gras und Tau. Wer genauer hinschaut, entdeckt ein kleines Ökosystem im Miniaturformat.

Der Name „Schaumkraut“ hat übrigens mit den Blüten gar nichts zu tun. Schuld ist die Schaumzikade – sie versteckt ihre Larven in einer schaumigen Hülle, die ein bisschen aussieht wie Spucke.

Im Martinsbachtal bei Biedenkopf lässt es sich gerade besonders gut bewundern.

22. April 2025

21. April 2025

Kirschblüte im Heiligen Grund

17. April 2025

Die Schlehe steht in voller Blüte – wie weiße Wolken vor dem noch kahlen oder schwach grünen Frühlingswald. Ihre unzähligen kleinen Blüten öffnen sich oft, noch bevor die ersten Blätter erscheinen – und verwandeln Sträucher und Hecken in ein leuchtendes, duftendes Meer.

Wer sich jetzt nähert, hört ein Summen und Brummen: Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen tanzen durch die Luft – wie von einem unsichtbaren Zauber angezogen. Die Schlehe gehört zu den wertvollsten heimischen Sträuchern: Über 100 Insektenarten besuchen ihre Blüten, darunter viele Wildbienenarten. Und wenn später im Jahr ihre kleinen, tiefblauen Früchte reifen, freuen sich über 20 Vogelarten, Kleinsäuger und sogar Rehe über das wilde Naschwerk.

Dornig und sanft zugleich – die Schlehe schützt mit ihren spitzen Zweigen nicht nur sich selbst, sondern bietet auch Brutplätze und Rückzugsräume für viele Tiere. Zwischen den Zweigen nisten Vögel wie der Neuntöter oder das Rotkehlchen, und wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht winzige Raupen, Käfer oder Schnecken in ihrem stacheligen Geäst.

Für mich ist sie jedes Jahr ein magischer Frühlingsbote – eine wilde Schönheit, die voller Leben steckt.

08. April 2025

Marburgs blühende Bäume 🌳🌸💚

07. April 2025

Weiße, endlos erscheinende Blütenteppiche aus Busch-Windröschen – Anemone nemorosa – bedecken nun die Waldböden. Sie zaubern ein magisches Frühlingserlebnis in die Wälder hinein. 🌿✨🤍

Sie benötigen viel Helligkeit, um ihre Blüten zu bilden, daher wird man sie

blühend nur in den noch lichten Wäldern, wie hier in den Eichenwäldern am Kalk- und Eisenberg bei Michelbach und im Buchenwald im Lummersbach, antreffen, bevor diese ihr eigenes Blattwerk über den Böden ausbreiten.

Sie bewegen sich leise im Frühlings-Wind, daher haben sie auch ihren Namen (griech. anemos = Wind). Abends oder bei Kälte schließen sie ihre Blüten.